Liebe Mitglieder(innen),
wir als Koch- und Genussverband wollen euch mit unseren kulinarischen Reisen um die Welt nicht nur auf neue Geschmäcker bringen, sondern natürlich auch Möglichkeiten zeigen etwas Gutes für den Körper zu tun! In unserer Rubrik „Das große Kräuter ABC“ wollen wir Kräuter und Gewürze, die im Laufe der Zeit vielleicht schon ein wenig in Vergessenheit geraten sind, in unseren Rezepten neu aufleben lassen und auf die positiven Effekte auf Körper und Geist, eingehen.
In der heutigen Ausgabe wird es richtig scharf!
In den letzten Jahren hat besonders eine Pflanze an Aufmerksamkeit und Beliebtheit gewonnen und zwar der Ingwer. In der Küche wird er für sein intensives Aroma und seine Schärfe geschätzt, in der Heilkunde ist er aufgrund seiner vielen Inhaltsstoffe und der daraus resultierenden Anwendungsmöglichkeiten nicht wegzudenken. Obwohl die Blätter und Blüten der Ingwerpflanze ebenfalls Verwendung finden, konzentrieren wir uns heute auf den Wurzelstock der Pflanze. Die Ingwerwurzel ist das ganze Jahr lang gut erhältlich, besonders geschmacksintensiv und reich an Nähr- und Inhaltsstoffen.
Der Ingwer, ein „must-have“ und „must-use“ in jeder Küche
Der Ingwer wächst in tropischen und subtropischen Gebieten und ist eines der wichtigsten Gewürze in der indischen, ostasiatischen und süd-ost-asiatischen Küche. Durch das weltweit stetig wachsende Interesse an der Kulinarik des asiatischen Raumes, gewinnt der Ingwer seit einigen Jahren enorm an Aufmerksamkeit und wird immer häufiger eingesetzt. Auch in der europäischen Küche hat er sich mittlerweile als wichtiges Gewürz etabliert.
Für die Verwendung in der Küche wird die Wurzel meist zuerst geschält, da die Schale bitter schmeckt, dann in kleine Würfel oder Scheiben geschnitten oder auch im Mörser zerrieben. Ingwer verleiht Gerichten eine ganz eigene Schärfe, die sich geschmacklich von zum Beispiel Pfeffer und Chili unterscheidet, und sich durch eine Kombination von Scharfstoffen und der Substanz Gingerol ergibt. Man kann seiner Kreativität beim Kochen mit Ingwer freien Lauf lassen. Sein würziger Geschmack lässt sich nämlich vielseitig einsetzen, egal ob in Kombination mit Fleisch, Fisch, oder Gemüse, oder als besondere Note in Dressings und Saucen. Geschmacklich interessant sind auch scharf-süße Rezeptideen mit zum Beispiel Honig, welcher hervorragend mit dem Ingwer harmoniert.
Auch für die Zubereitung von Getränken, Drinks oder Limonaden ist der Ingwer bestens geeignet und beliebt. Seine leichte Schärfe, in Kombination mit frischen Kräutern wie Minze, Rosmarin, oder Basilikum, und der säuerlichen Note von Zitronen oder Limetten, sorgen für ein tolles Geschmackserlebnis.
Ingwer als Heilpflanze
Die Ingwerpflanze hat in der traditionellen Medizin schon seit Jahrtausenden einen hohen Stellenwert. 2018 wurde er sogar als Heilpflanze des Jahres ausgezeichnet. Grund für die positiven Effekte auf den Körper sind, neben dem hohen Gehalt an Vitaminen (besonders Vitamin C) und Mineralien, seine bereits erwähnten Scharfstoffe, das Gingerol, die ätherischen Öle und diverse verdauungsfördernde, kreislaufanregende, und magenstärkende Inhaltsstoffe. So kann der Ingwer bei Schmerzen aller Art, gegen Fieber und Magen-Darmbeschwerden, zur Lösung von Krämpfen, und bei der körpereigenen Bekämpfung von Infekten helfen. Darüber hinaus wirkt er antibakteriell und entzündungshemmend.
Am Geläufigsten ist die Zubereitung mit heißem Wasser zu Ingwertee. Die Schale sollte hierbei nicht entfernt werden, da besonders viele Nährstoffe in und direkt unter der Schale vorhanden sind. Man sollte außerdem besonders darauf achten wie lange man den Tee ziehen lässt, da der Vitamingehalt durch das Erhitzen reduziert wird, und der Tee immer intensiver wird.
Wir hoffen, dass wir euch zu neuen Rezeptideen inspirieren konnten und ihr Spaß beim Lesen hattet! In diesem Sinne, viel Spaß beim Kochen,
euer ÖKGV