Eine kulinarische Rundreise mit andalusischen Tapas
Sevilla, die Hauptstadt Andalusiens, pulsiert und bietet Genießern eine Vielzahl von Restaurants und Bars. Tapas, die zu Spanien gehören wie das Wienerschnitzel zu Österreich, gibt es an jede Ecke. Dass die kleinen Kostproben auch auf eine nicht alltägliche Art Vergnügen bereiten können, zeigt das Restaurant „Ispal“, das zu den angesagten Adressen der Stadt gehört.
20 Uhr. Corona hat viel verändert. Auch das Essverhalten der Spanier. „Früher kamen fast alle erst um 22 Uhr zum Abendessen, heute kommen zumindest einige Gäste schon früher“, erzählt die für das Restaurant zuständige Marta Molina. Lange Zeit hat Molina in den USA gearbeitet, dort Erfahrungen in der Top-Gastronomie gesammelt. „Manchmal fehlt mir Amerika schon, da ist vieles anders, aber hier in Spanien macht das Leben auch viel Spaß.“ Molina muss zu einem Termin, daher vertraut sie die zwei österreichischen Touristen ihrem Team an. Und warum sich Einheimische und Touristen gleichermaßen wohlfühlen, wird schnell klar. Das Service offeriert eine Auswahl interessanter Aperitifs und die ersten Grüße aus der Küche. Obwohl, handelt es sich beim bestellten Menü eigentlich um eine Vielzahl von Grüßen, jeder für sich soll die kulinarische Vielfalt von Andalusien widerspiegeln. Und so folgen auf frittierten Käse, Thunfisch, ein mit Niedertemperatur gegartes Ei sowie Kircherbsen mit Spinat. Verschiedene andere Leckereien werden in einem Ballon serviert, auch der Spaß kommt hier nicht zu kurz. Doch das war erst das Vorspiel, wie der aufmerksame Kellner mit einem Kommentar bemerkt: „Eigentlich stammen alle verwendeten Ausgangsprodukte aus der Region und die Weinbegleitung setzt sich ausschließlich aus Weine aus Andalusien zusammen.“ Und so folgen zu den Weißweinen ein Gazpacho von grünen Tomaten mit geräucherten Fisch, ein gegrillter Steinbutt und ein zartes Spanferkel mit Kuttelsoße und Zitronenthymian. Dann noch Garnelen, die roh zum Tisch gebracht werden und vor den Augen des Gastes mit heißem Knoblauchöl gegart werden – exzellent. Zum kräftigen Rotwein wird eine rosa gebratene Hirschlende mit Pedro Ximenz Sauce gereicht – ein Gedicht. Und auch das Finale ist einem exzellenten Restaurantbesuch würdig: Karamellisierter French Toast mit Weihrauch, Nelken und Orangenblüten, dazu ein Glas Sherry – und die Geschmacksknospen jubilieren.
La vida es bella. ¡Al menos en Sevilla!
Alle Infos unter:
Restaurant Ispal
Plaza de San Sebastián, 1.
E-41004 Sevilla
+34 955 547 127
www.restauranteispal.com
reservas@restauranteispal.com
[Fotocredit: Hamedinger/Lichtenauer]