Jeden Frühling gehören sie zu den ersten Gemüsesorten, die vorsichtig ihre Köpfe aus der Erde recken: Die köstlichen grünen Blattgemüsesorten. Wie jetzt? Da kennen Sie nur Spinat oder zur Not noch Mangold? Da entgeht Ihnen einiges! Denn so köstlich und gesund gerade der jetzt schon erntefrische Babyspinat ist, so vielfältig – auch geschmacklich – ist das restliche Angebot an grünen Blättern.
Zu dieser Jahreszeit beliebt und heiß begehrt, ist zum Beispiel der Bärlauch, der mit seinem intensiven Knoblaucharoma so manchen Cremespinat aufpeppt. Je nachdem wie intensiv das Aroma sein soll, können Sie einfach einige Blätter gemeinsam mit dem „normalen“ Spinat pürieren. Oder Sie versuchen es mit einem aromatischen Bärlauchpesto, das Sie genauso verarbeiten wie Basilikumpesto – wenn Sie es etwas weniger scharf mögen, können Sie die Blätter vorher ganz kurz blanchieren.
Aber Bärlauch kannten Sie bestimmt, wie steht es mit Portulak?
Dieses Gemüse bekommen Sie hin und wieder auf einem Bauernmarkt und es lässt sich auch problemlos in Blumentrögen oder im Garten ziehen. Es handelt sich um eine sehr alte und fast vergessene Gemüsepflanze aus dem Bäuer*innengarten – Sie finden Sie oben im Bild! Die jungen Blätter schmecken leicht säuerlich und nussig, die älteren Blätter haben eine bittere Note. Die Blätter passen zum Beispiel hervorragend in einen frühlingsfrischen Kräutertopfen, zum Schluss über die Eierspeise gestreut oder als Zugabe zu einem grünen Salat.
Ein weiterer Schatz aus dem Garten, ist der sogenannte Blattamaranth. Er lässt sich genauso ziehen wie Spinat, seine Blätter sind aber etwas weicher und der Geschmack milder als Spinat. Super schmeckt der Gemüse Amaranth zum Beispiel als Salat aus den blanchierten Blättern, die nach dem Abkühlen einfach mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Zitronensaft abgeschmeckt werden.
Grundsätzlich sollte jedes Blattgemüse rasch nach der Lagerung verzehrt werden, da es Lagerung sehr rasch verdirbt. Können Sie frisches Blattgemüse nicht sofort verzehren, empfehlen wir, es kurz zu blanchieren und dann in geeigneten Gefäßen im Kühlschrank zu lagern. So hält es sich im Kühlschrank ein bis zwei Tage oder kann vorsichtig ausgedrückt, in dieser Form auch eingefroren werden.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim grünen Gustieren!