Kombucha – das Kultgetränk selbstgemacht

Kombucha ist ein köstliches fermentiertes Teegetränk, das schon seit tausenden Jahren hergestellt wird. Es enthält viele Probiotika und kann deshalb zu einer gesunden Darmflora beitragen. Verantwortlich für die Fermentation ist der sogenannte SCOBY oder Symbiotic Culture of Bacteria and Yeast (symbiotische Kultur aus Bakterien und Hefen).
Diese uralte Methode der Fermentation kommt ursprünglich aus China, wo es Aufzeichnungen über seine Verwendung gibt, die bereits aus dem 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung stammen.

Kombucha ist sehr einfach selbst herzustellen: Sie benötigen zuerst allerdings einen SCOBY. Den können Sie zum Beispiel einfach im Internet bestellen. Da sich bei der Kombucha Herstellung immer neuer SCOBY an der Oberfläche bildet, können Sie auch Bekannte fragen, die selbst brauen, ob sie Ihnen etwas abgeben.
Ihren neuen SCOBY sollten Sie immer in etwas Ansatzflüssigkeit, sprich fertigem Kombucha schwimmend erhalten.

Um mit dem Herstellungsprozess zu starten, übersiedeln Sie Ihren SCOBY samt Flüssigkeit in ein geeignetes, sauberes Glasgefäß. Dann setzen Sie einen schönen, starken Tee auf. Hier sollten Sie zu Beginn ausschließlich Tee aus echten Teeblättern verwenden, also schwarzen, grünen oder weißen Tee. Sie können eine Sorte pur verwenden oder nach Belieben mischen. Wenn Sie etwas mehr Erfahrung haben, können Sie vorsichtig andere Pflanzen daruntermischen – es sollte aber immer die überwiegende Mehrheit der Mischung aus echten Teeblättern bestehen.

Pro 1l Flüssigkeit verwenden Sie 100g weißen Kristallzucker. Das hört sich zunächst nach viel an, aber durch alkoholische Gärung baut der SOBY den Zucker zu Alkohol ab – deswegen ist Kombucha auch ganz leicht alkoholisch, üblicherweise zwischen 0,5 und 2%.
Je länger Sie Ihren Kombucha fermentieren lassen, umso niedriger wird der Zuckergehalt. Am besten finden Sie durch Kosten selbst heraus, wann Ihnen das Getränk am besten schmeckt. Üblicherweise wird Kombucha nach 6 bis 10 Tagen in Flaschen abgefüllt und im Kühlschrank zum weiteren Verbrauch gelagert.

Also noch einmal im Detail:

Den SCOBY mit Ansatzflüssigkeit in ein sauberes Glasgefäß füllen, das mehr als 2l Flüssigkeit fasst.

Einen starken Tee kochen, (2l) noch heiß zuckern (200g) und komplett auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Hitze tötet Ihren SCOBY!

Den kalten, gezuckerten Tee zum SCOBY in das Glasgefäß füllen.

Mit einem Tuch abdecken aber nicht luftdicht verschließen. Der SCOBY braucht Sauerstoff um zu fermentieren.

Nach 6 Tagen können Sie das erste Mal kosten. Wenn Ihnen der Kombucha noch zu süß ist, lassen Sie ihn einfach noch etwas länger stehen.

Sobald er Ihren Geschmack getroffen hat, können Sie den Kombucha in Flaschen abfüllen und zum Verbrauch im Kühlschrank lagern. Lassen Sie ca. 1/3 des Getränks im Glas zurück und beginnen Sie den Brauvorgang mit frischem Tee von Neuem.

Wenn Sie alles richtig gemacht haben, bildet sich an der Oberfläche ein junger SCOBY, der manchmal auch lose am alten SCOBY anwächst – den können Sie einfach abtrennen und an interessierte FreundInnen und Bekannte weitergeben. Ihren alten SCOBY können Sie mindestens 20 Brauvorgänge lang weiterverwenden. Wenn Sie das Gefühl haben, dass der alte Scooby nicht mehr richtig fermentiert, dann können Sie ihn durch einen jungen ersetzen.

Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen!

"Die Welt gehört dem, der sie genießt."

- Leopardi
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