16 Uhr. Noch hat das „Aubergine“ nicht geöffnet. Ja, richtig gelesen. Aber selbstverständlich ist nicht die Rede von Eckhart Witzigmann und seinem legendären Münchner Restaurant. „Natürlich würde ich heute einem Restaurant einen anderen Namen geben, doch das ‚Aubergine‘ heißt schon lange so, daher haben wir es dabei belassen“, erklärt Küchenchef Maximilian Moser, der im Hotel „Vier Jahreszeiten“ in Starnberg seine kreativen Ideen umsetzen kann. Da sich Moser auf sein Küchenteam verlassen kann und alle Vorarbeiten für das Abendgeschäft erledigt sind, bleibt zur Freude der österreichischen Feinschmecker Zeit, sich länger mit dem 1985 geborenen Bayern zu unterhalten. In meiner Familie wurde schon immer wert auf gutes Essen und frische Lebensmittel gelegt“, erzählt Moser, der während eines Praktikums in einem Münchner Hotel vom Kochfieber gepackt wurde. Und die Leidenschaft, sich jeden Tag in der Küche zu beweisen, ist Moser geblieben. „Als Koch in der Spitzengastronomie hat man die Möglichkeit, mit den besten Lebensmitteln der Welt zu arbeiten“, sagt Moser, dem Regionalität zwar wichtig ist, aber nicht um jeden Preis: „In Südbayern haben wir tolle Produkte, ich denke etwa an Lamm, Fisch oder Gemüse. Aber ich möchte mich nicht einschränken lassen und etwa auch einen tollen Steinbutt oder Tauben aus Frankreich verarbeiten“, erklärt Moser, der in seiner Gastronomie-Karriere schon einige Veränderungen miterlebt hat: „In Österreich war eine Sechs-Tage Woche oder Teildienst ganz normal. Heute würden man bei diesen Bedingungen wohl keine Mitarbeiter finden.“ Und auch bei den Gästen hat sich einiges geändert: „Früher war es vor allem ältere Genießer, die in ein hockdekoriertes Restaurant essen gingen. Heute sind es auch Jüngere, die gute Küche schätzen“, erläutert Moser, der sich in diesem Zusammenhang eines wünschen würde. „Leider wird die Arbeit in der Gastronomie – ich denke da besonders an das Service – in Deutschland nicht besonders wertgeschätzt. Da besteht sicher Verbesserungsbedarf.“
Küchenchef Maximilian Moser
Service und Küche arbeiten perfekt zusammen
Zwei Stunden später. Moser steht am Herd und dirigiert seine Mannschaft in der Küche. Das elegant eingerichtete „Aubergine“ ist schon gut besucht. Ein junger Mann genießt seinen Aperitif und freut sich sichtlich auf das Erlebnis, das ihn erwarten wird. Ein frisch verliebtes Pärchen ist sich noch nicht ganz sicher, ob die als Vorspeise angebotene Kalbszunge die richtige Wahl ist. Und die beiden älteren Stammgäste wählen gerade einen holzbetonten Chardonnay aus der umfangreichen Weinkarte. Ja, Wein spielt auch eine der zentralen Rollen im Reich des Genusses. Das weiß auch die aus Österreich stammende Sommelière Claudia Mikschowsky, die sich um die vinophilen im Verführungen im „Aubergine“ kümmert. „Ich bespreche die jeweiligen Menüs immer mit dem Küchenchef und wir sind uns, was die Weinbegleitung anbelangt, fast immer einig“, erzählt die lebensfrohe Steierin mit einem Lachen im Gesicht. Ihre Leidenschaft sind – nicht ganz überraschend – österreichische Weiß- und Rotweine. Schließlich kann es nicht genug Botschafter für Veltliner, Blaufränkisch oder Zweigelt geben. Doch die beiden Gourmets aus Österreich wollen abseits bekannter Weinpfade wandeln und so erfüllt Mikschowsky nach einem Glas Champagner souverän den Wunsch nach Alternativen zu bekannten Weinspezialitäten. So begleiten Weine aus Deutschland, Spanien und Frankreich die von Moser kreierten Gerichten. Dreierlei vom Kürbis – Tarte, Soufflé und Suppe, Hummercurry mit Kokos sowie Papaya. Heilbutt mit Eigelb und Trüffel, eine rosa gebratene Mieral Taube oder Ziegemilcheis mit Maronen …. Als Feinschmecker würde man sich jeden Tag so ein Essen wünschen, noch dazu, wenn man von einem besonders charmanten Serviceteam umsorgt wird, das einem fast jeden Wunsch von den Augen abliest. Wir kommen sicher wieder, das gilt wohl auch für die beiden Verliebten am Nachbartisch. Die trotz oder vielleicht sogar wegen der bestellten Kalbszunge, sich beim Bezahlen der Rechnung mit einem besonderen Kompliment verabschieden: „Es war wahrscheinlich das beste Essen und der schönste Abend unseres bisherigen Lebens.“
Das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg bietet Gourmets natürlich auch die Möglichkeit stillvoll zu nächtigen. 122 Zimmer und Suiten laden vor den Toren Münchens – nur fünf Gehminuten vom Starnberger See entfernt – zu jeder Jahreszeit ein sich zu entspannen. Neben einem reichhaltigen Frühstücksbuffet punktet das Hauses unter anderem mit einem Fitness- und Wellnessbereich über den Dächern Starnbergs. Relaxen in der finnischen Sauna, im Dampfbad sowie am Kneippbecken ist einige der Möglichkeiten hier zu entspannen.
Alle Infos:
Restaurant Aubergine
Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg
Münchner Straße 17
D-82319 Starnberg bei München
+49 (0) 81 51 / 44 70-290
aubergine@vier-jahreszeiten-starnberg.de
https://www.aubergine-starnberg.de/
[Fotocredit Beitragsfoto und Berichtfotos: Copyright Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg]