Eine perfekte Pizza kann man nur backen, wenn man einen Steinofen besitzt? Weit gefehlt. Auch Zuhause im Backrohr kann eine richtig tolle Pizza gelingen, wenn man einige einfache Grundsätze beachtet.
1. Das Mehl. Für die perfekte Krume und Textur geht’s nur mit echtem Pizzamehl – das heißt konkret Weizenmehl Type 00 oder wie man Italien sagt Tipo 00 mit einem Klebereiweisswert zwischen 12,5 und 14%. Das Klebereiweiß sorgt dafür, dass sich der Pizzateig optimal dünn ausrollen lässt und sich nicht wieder zusammenzieht.
2. Die Hefe. Wenn Sie den Teig verkneten, sollten Sie die richtige Reihenfolge beachten. Zuerst wird die Hefe im Wasser aufgelöst, danach wird das Mehl eingerührt und alles ca. 15 Minuten geknetet. Am Besten verwenden Sie dafür ein elektrisches Rührgerät. Salz und Öl geben Sie erst in den letzten 4 Minuten dazu, da diese beiden Zutaten die Entfaltung der Hefe hemmen.
3. Zeit. Der Teig soll nun an einem warmen, Zugluft freien Ort in einer abgedeckten Schüssel gehen. Damit er optimal aufgehen kann, sollten Sie ca. 6 Stunden einrechnen. Die Teigkugel sollte in jedem Fall ihr Volumen verdoppelt haben.
4. Teiglinge. Nun ist es an der Zeit das große Teigstück zu portionieren. Am besten rollen sie den Teig zu einer dicken Schlange und schneiden mit dem Messer gleich große Portionen ab – mit der Küchenwaage verschaffen Sie sich Sicherheit, dass Sie später in etwa gleich große Pizzen erhalten. Nun rollen Sie die Stücke zu Bällen – achten Sie dabei darauf, dass der Teigling keine Risse zeigt und eine gute Oberflächenspannung hat. Nun werden die Teiglinge abgedeckt und noch einmal gehen gelassen, bis auch sie ihr Volumen verdoppelt haben.
5. Formen. Natürlich könnten Sie den Teig mit dem Nudelholz ausrollen, aber haben Sie das eine Pizzabäckerin oder einen Pizzabäcker schon mal machen sehen? Genau. Damit drücken Sie nämlich die ganze Luft aus dem Teig und ruinieren sich damit den knusprigen Rand und den Blasenwurf. Üben Sie sich stattdessen darin, den Teig mit der Hand zu formen. Mit etwas Geduld werden Sie schon bald eine umwerfende Pizza herstellen können.
Platzieren Sie den Teigling auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche und beginnen Sie die Luft vorsichtig mit ihren Fingerflächen von innen nach außen zu drücken, dabei immer wieder rotieren. Sobald der Teig groß genug ist, dass ihre Handfläche hineinpasst, machen Sie mit Ihrer Handfläche weiter. Anschließend greifen Sie mit Ihren Fingern unter den Teigrand und ziehen den Teig weiter aus und nutzen dieselbe Bewegung um den Teig etwas weiterzudrehen, um ihn an der nächsten Stelle weiter auszuziehen.
6. Belegen. Das Belegen bleibt ganz Ihrer Phantasie und Lust und Laune überlassen. Unser Tipp: Weniger ist mehr. Auf einer minimalistisch belegten Pizza können alle Zutaten glänzen, während sowohl der Teig als auch die Zutaten untergehen, wenn zuviel Belag verwendet wurde.
7. Backen. Im Backrohr gelingt eine Pizza zweifelsohne am besten mithilfe eines Pizzasteins. Der Stein wird in das Backrohr gelegt und mindestens 30 Minuten bei 250 Grad vorgeheizt. Anschließend können Sie Ihre Pizza mit einer kleinen Pizzaschaufel für den Hausgebrauch direkt auf den Stein legen und etwa 5-7 Minuten backen.
8. Genießen. Wir wünschen guten Appetit!