Liebe Mitglieder(innen),
wir als Koch- und Genussverband wollen euch mit unseren kulinarischen Reisen um die Welt nicht nur auf neue Geschmäcker bringen, sondern natürlich auch Möglichkeiten zeigen etwas Gutes für den Körper zu tun! In unserer Rubrik „Das große Kräuter ABC“ wollen wir Kräuter und Gewürze, die im Laufe der Zeit vielleicht schon ein wenig in Vergessenheit geraten sind, in unseren Rezepten neu aufleben lassen und auf die positiven Effekte auf Körper und Geist, eingehen.
In dieser Woche geht es um das Basilikum, einem Kraut, das wohl jeder Hobbykoch bereits lieben gelernt hat. Sein dezent süßes, leicht pikantes und frisches Aroma kennt man vor allem aus mediterranen Gerichten. Es gibt jedoch eine Vielzahl unterschiedlicher Arten des Basilikums, und jede einzelne hat ihre ganz individuellen Duft- und Geschmacksnoten, auf die wir im Folgenden eingehen wollen. Und natürlich hat auch die Basilikumpflanze viele besondere Inhaltsstoffe, die nicht nur für den einzigartigen Geschmack, sondern auch für die vielen positiven Effekte auf den menschlichen Körper verantwortlich sind.
Woher ergibt sich die bunte Vielfalt an Geschmäckern?
Das Basilikum wird laut Aufzeichnungen und Funden schon seit dem Altertum verwendet und breitete sich im Laufe der Zeit von Gebieten rund ums Mittelmeer, Teilen Afrikas und Asiens, bis hin nach Australien aus. So entwickelten sich in vielen Regionen auf der Erde unterschiedlichste Arten der Basilikumpflanze.
Im Handel findet man am Häufigsten die „Basilie“, das Ocimum basilicum. Vor allem in der mediterranen Küche ist es kaum wegzudenken, egal ob frisch oder getrocknet, als Pesto verarbeitet, oder auch als Garnitur.
Was ist eigentlich Thai-Basilikum?
Allein beim Thai-Basilikum wird schon zwischen mehreren unterschiedlichen Arten unterschieden.
Das „Horapa“, oder „süße Basilikum“, ist das wohl bekannteste der Thai-Arten. Auffallend sind die violetten Stängel, sowie die stark dunkelgrünen Blätter. Geschmacklich erinnert es an Anis und Lakritz und ist leicht süßlich.
„Kaprao“ ist auch als „heiliges“, oder „indisches“ Basilikum bekannt. Beim Erwärmen entfaltet es Aromen von Piment und Nelken. Es ist robuster und wird beim Frittieren und in Wok Gerichten verwendet.
Besonders beliebt ist das „Zitronenbasilikum“, das „Maenglak“. Es besitzt, wie der Name schon verrät, einen starken zitronigen Beigeschmack, der in vielen Gerichten ganz neue geschmackliche Räume eröffnen kann. Es wird gerne für Fleisch- und Fischgerichte verwendet, es ist aber vielseitig einsetzbar und verleiht jeder Kreation eine besondere Note.
Darüber hinaus gibt es noch Arten, wie das in Afrika beheimatete „Limonenbasilikum“, oder das rotblättrige „Opalbasilikum“, und viele weitere, jede einzigartig in ihrem individuellen Geschmack und ihren Duftnuancen.
Ein kleiner Praxistipp von uns:
Viele kennen das Problem, dass die Basilikumpflanzen in der eigenen Küche, oder im eigenen Kräutergarten, nicht lange überleben. Die häufigsten Gründe hierfür, sind die Ernte und das Gießen. Es empfiehlt sich die Blätter nicht einzeln abzuzupfen, sondern das oberste Blatt-Büschel am Stängel mit einer Schere oder einem Messer abzuschneiden. Dadurch wird die Pflanze nicht verletzt und es können neue Zweige wachsen. Beim Gießen sollte man unbedingt darauf achten, dass keine Staunässe entsteht. Am liebsten hat es die Basilikumpflanze wenn man sie „von unten“ bewässert, dafür kann man sie in ein wenig Wasser stellen, bis die Feuchtigkeit an der Oberfläche angelangt ist. Die Pflanze aber niemals zu lange im Wasser stehen lassen!
Was kann Basilikum noch?
Basilikum ist reich an Mikronährstoffen und Antioxidantien. Auch den Bestandteilen seiner ätherischen Öle werden schmerzstillende, antibakterielle, und entzündungshemmende Wirkungen zugesprochen.
Sehr gut und einfach lässt sich das Basilikum als Tee zubereiten. Die frischen oder getrockneten Blätter eignen sich hierfür. Basilikum Öl wird zudem immer beliebter, da es verdünnt eingenommen werden kann, oder auch zur Anwendung auf der Haut verwendet wird. Wichtig dabei ist, dass es sich um reines, extrahiertes Öl handelt und nicht das Aroma-Öl verwendet wird.
Wir hoffen, dass wir euch einen kleinen Einblick in die Welt des Basilikums geben konnten und die „exotischen Sorten“ neue Inspiration und Neugier in euch erwecken konnten!
Nächste Woche geht es weiter mit unseren Kräuter-ABC, in diesem Sinne viel Spaß beim Kochen und Kreieren,
euer ÖKGV