Unser großes Kräuter ABC – „G“ wie….

Liebe Mitglieder(innen),

wir als Koch- und Genussverband wollen euch mit unseren kulinarischen Reisen um die Welt nicht nur auf neue Geschmäcker bringen, sondern natürlich auch Möglichkeiten zeigen etwas Gutes für den Körper zu tun! In unserer Rubrik „Das große Kräuter ABC“ wollen wir Kräuter und Gewürze, die im Laufe der Zeit vielleicht schon ein wenig in Vergessenheit geraten sind, in unseren Rezepten neu aufleben lassen und auf die positiven Effekte auf Körper und Geist, eingehen.

 

Wenn die Bäume in bunten Farben schimmern und die Blätter allmählich zu fallen beginnen, wird es Zeit rauszugehen und die letzten warmen Tage zu genießen. Die Natur hat neben dem tollen Anblick aber noch viel mehr zu bieten, und so lässt sich bei einem Spaziergang im Grünen, wenn man genau hinsieht, die ein oder andere Besonderheit entdecken, die nicht nur geschmacklich für Abwechslung sorgt, sondern obendrein den Körper für kommende kühle Tage stärkt. Daher wollen wir die Gunst der Stunde nutzen und präsentieren euch in der heutigen Ausgabe, passend zum Herbstbeginn, drei Kräuter die ihr wahrscheinlich kennt, aber so noch nicht verwendet habt!

 

„G“ wie …

Das Gänseblümchen

Es schmückt die Wiesen in der Hauptblütezeit von April bis Oktober in einer unglaublichen Fülle und trotzdem verwenden es die Wenigsten in der eigenen Küche. Dabei ist das Gänseblümchen sehr vielseitig einsetzbar! Geschmacklich lässt es sich frisch, säuerlich, leicht nussig beschreiben und es kann die ganze Pflanze verwendet werden.

Hier haben wir ein paar Ideen für euch, wie ihr das Gänseblümchen einsetzen könnt:

  • Frisch gepflückt als Zutat in Salaten, wertet es nicht nur den Geschmack auf sondern sieht obendrein toll aus
  • In Aufstrichen und Dips, harmoniert es zum Beispiel gut mit Frischkäse, sowie zu Schaf- und Ziegenkäse und kann feingehackt mit verarbeitet werden, oder als Garnitur mit einem Schuss Olivenöl für eine gewisse Note sorgen
  • Zu empfehlen ist auch das Gänseblümchen-Pesto aus frisch gepflückten Blüten und Blättern, in Kombination mit Pinienkernen, oder beispielsweise Wallnüssen
  • Die geschlossenen Knospen können eingelegt werden und erinnern ein wenig an Kapern

 

Der Giersch

Viele Menschen kennen ihn aus dem eigenen Garten und sind meist wenig begeistert, da er anderen Pflanzen, durch seinen wuchernden und schnellen Wachstum, Sonnenlicht und Nährstoffe „stiehlt“. Dabei ist die Lösung so einfach: „Ab in die Pfanne mit ihm!“

Der Giersch ist eine großartige Alternative zu Spinat und kann in der Verarbeitung und Zubereitung genauso behandelt werden. Die jungen Blätter eignen sich gut für den rohen Verzehr und erinnern geschmacklich ein wenig an Petersilie und Sellerie. Die älteren Blätter sollten hingegen vorher blanchiert oder gekocht werden und schmecken intensiver. Auch die Samen finden mit ihrer leichten Schärfe ihren Platz in der Küche und eignen sich gut zum Würzen von Suppen und Saucen.

 

Das Gänsefingerkraut

Das Blattgrün der Pflanze ist vielseitig einsetzbar und kann zum Beispiel als Blattgemüse zubereitet werden, oder auch feingehackt zum Würzen verwendet werden. Geschmacklich kann es besonders bei längerer Kochzeit ein sehr intensives Aroma entfalten, daher empfehlen wir es erst gegen Ende der Zubereitungszeit einzusetzen.

Die Wurzeln der Pflanze können wie Petersilienwurzeln zubereitet werden und schmecken nussig.

 

 

Zum Abschluss des heutigen Themas wollen wir wieder ein paar Worte zu den „Heilkraut-Aspekten“ der heutigen Kräuter verlieren.

Jede der drei Pflanzen zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen aus, wobei speziell der Giersch einen ausgesprochen hohen Vitamin C- und Kaliumgehalt aufweist. Das Gänseblümchen hilft bei Blasen und Nierenerkrankungen und wirkt zudem entzündungshemmend. Das Gänsefingerkraut wird vorrangig gegen Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt, da es einen hohen Gerbstoffanteil besitzt. Darüber hinaus wirkt es auch entzündungshemmend und antibakteriell.

Das Gänseblümchen und das Gänsefingerkraut werden hierfür am Besten als Tee zubereitet eingenommen. Auch als Zutat in grünen Smoothies können die drei Kräuter euren Körper stärken und euer Immunsystem auf die kommenden kühleren Herbsttage vorbereiten!

 

Wir hoffen, dass ihr Spaß beim Lesen hattet und wir wünschen euch eine schöne Woche! Viel Spaß beim Kochen,

euer ÖKGV

"Die Welt gehört dem, der sie genießt."

- Leopardi
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Sabine Hallwachs aus Wien ist österreichische Hobby-Kochmeisterin

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