Goldmuskateller sowie Blütenmuskateller, Muscaris und Souvignier Gris – diese vier weißen Rebsorten wurden im Rahmen einer Weinrechts-Sammelnovelle im Sommer zu Qualitätsweinrebsorten erhoben. Mit der Aufnahme des Goldmuskatellers (Moscato Giallo) wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass sich neben Muskat Ottonel und Gelbem bzw. Rotem Muskateller auch der weniger fäulnisanfällige Goldmuskateller erfolgversprechend zeigt. Die übrigen drei Sorten zählen zu den sogenannten pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWI) und sind – neben den roten Sorten Roesler und Rathay – nun die ersten weißen PIWI-Sorten in Österreichs Qualitätsweinsortenregister. Insgesamt steigt dadurch die Anzahl der Qualitätsweinrebsorten hierzulande auf 40.
PIWI-Sorten sind aufwändig selektierte Neuzüchtungen mit hohen Resistenzen gegen Pilzkrankheiten wie echten und falschen Mehltau (Oidium und Peronospora). Dies bringt eine Reihe ökologischer Vorteile mit sich: Verringerung der ausgebrachten Pflanzenschutzmittel und somit weniger Traktordurchfahrten. Dadurch werden wiederum Schadstoff-Emissionen verringert und die Bodenverdichtung im Weingarten reduziert. Vor allem biologisch und nachhaltig arbeitende Winzer zeigen daher immer größeres Interesse an PIWIs. Statistisch erfasst sind derzeit nur die Rebflächen für
Rathay und Roesler, die in Summe 273 ha umfassen – Tendenz steigend.
Aus dieser Reduktion der eingesetzten Ressourcen in der Produktion (weniger Kosten für Pflanzenschutzmittel
und Treibstoff sowie geringere Arbeitszeit) resultieren natürlich auch ökonomische Vorteile für die Winzerschaft, mit denen man sich in manchen preissensiblen Marktsegmenten auch eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit erhofft…
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(Quelle: BBJ Wein-Newsletter_25)